GESCHICHTE

Puppentheater und Kaspertheater – traditionell und weltbekannt

Das Puppenspiel beruht auf einer langen Tradition und spielt seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der abendländischen Kultur. Seit dem ausgehende Mittelalter ziehen Puppenspieler von Ort zu Ort und belustigen die Zuschauer mit Ihren Darbietungen. Noch bis ins 18. Jahrhundert waren die Puppenspieler vogelfreie Vagabunden, deren Berufsstand nicht anerkannt war.

Historisches Kaspertheater
Historisches Kaspertheater

Sehr beliebt bei den Zuschauern war die lustige Figur, dessen Namen mannigfaltig waren: Pickelhering, Harlekin, Kilian Brustfleck, Hans Supp, Potage, Knapkäse oder Hanswurst.

Entwickelten sich Schauspielbühne und Puppentheater in den ersten Jahrhunderten noch gleichrangig, gegen Mitte des 18. Jahrhunderts wandten sich die Bühnenschauspieler immer mehr von der lustigen Figur ab und entwickelten das Schauspiel zur Kunstform. Die lustige Figur des Hanswurst oder Kasper blieb nur im volkstümlichen Repertoire der Puppenspieler erhalten und entwickelte sich zur Hauptfigur.

Bis heute gehört das Kaspertheater zu den beliebtesten Formen der Familien- und Kinderunterhaltung. Kaspertheater, Kasperltheater, Kasperletheater – auch wenn der Name sich regional unterscheidet, so ist doch dasselbe gemeint: Ein tolles Puppentheater mit dem weltbekannten Kasper in der Hauptrolle.

Die Figur des Kaspers erlebte, in einer Epoche vor Fernsehen, Radio und Internet, seine Blütezeit und war auf Straßen, Jahrmärkten, Wirtshäusern und in kleinen reisenden Theatern eine gern gesehene Attraktion.

Der deutsche Schriftsteller, Zeichner und Komponist Franz von Pocci, auch der „Kaspergraf“ genannt, verfasste Mitte des 19. Jahrhunderts mehr als 40 Kasperstücke rund um seinen Kasper Larifari.

In den verschiedenen Ländern Europas entwickelten sich verschiedene Kasper-Typen: Pulchinella in Italien, Guignol in Frankreich, Jan Klaassen in Holland oder Mr. Punch in England – der Kasper war und ist in ganz Europa bekannt!

Aus dem ursprünglich derb-deftigen Jahrmarktsvergnügen für Erwachsene und Jugendliche mit der komischen Kasper-Figur im Mittelpunkt, entwickelte sich das Kaspertheater langsam zum Kinder- und Familienprogramm.

Während es bis in die 1920er Jahre noch üblich war „publik“, also nur mit der Kasperbude direkt auf der Straße, am Strand oder auf dem Marktplatz zu spielen, verändert sich das Puppentheater in Deutschland langsam und es wurden mehr und mehr Inszenierungen in Sälen gespielt. In englischen Seebädern hat sich die Tradition des Kaspertheaters direkt am Strand bis heute bewahrt. Marco Assmanns Kaspertheater ist eines der letzten Puppentheater in Deutschland, das „publik“ spielt. Sie können seine kleine Kasperbude auch direkt am Strand oder auf der Straße erleben.

Kaspertheater-Geschichte04

Der Puppenspieler Max Jacob und seine 1921 gegründeten „Hohnsteiner Puppenspiele“ erhoben das Kasperspiel vom Jahrmarkts-Schauspiel zur Theaterkunst und brachten es zu Weltruhm. Aus dem zotigen Jahrmarktskasper wurde ein gewitzter und pädagogischer Kasper, der die vor allem kleinen Zuschauer zum richtigen Tun anleiten will.

Kaspertheater-Geschichte03

Mit dem Kaspertheater Kunterbunt bekommen Sie ein Puppentheater in der Tradition der alten Meister, denn bis heute hat der Spiel mit den Handpuppen nichts von Ihrem Reiz verloren. Marco Assmann hat seinen eigenen authentischen Stil gefunden. Sein Kasper besitzt den clownesk-derben Hauch des anarchistischen Jahrmarktskasper genauso wie den Witz und den Verstand des modernen Kaspers. Kasper Kunterbunt ist Puppentheater wie es sein soll: Ohne erhobenen Zeigefinger!

Kaspertheater-Geschichte02

Die nostalgische Kasperbühne sieht aus wie aus Kaisers Zeiten und wie in alten Zeiten passt Marco Assmann sein Puppentheater dem Publikum an. Je nach Ort und Art der Veranstaltung spielt das Kaspertheater Kunterbunt seine Theaterstücke mal charmant, mal gewitzt, mal zotig. Hauptsache am Ende gewinnt der Kasper!